Häufig findet man an den Vorderfüßen kleine, an den Seiten herauswachsende Hornhautstücke. Im ersten Moment könnte man sie vielleicht für eine 5. Kralle oder einen festklebenden Köttel halten.
Diese Hornhautstücke wachsen aus dem Fußballen heraus, drängen zunächst nach außen und kringeln sich später nach oben um die Pfote herum. Man sollte sie regelmäßig kürzen, indem man sie seitlich der Pfote mit einer Krallenschere oder Nagelknippser abschneidet. Die Tiere können damit schnell irgendwo hängenbleiben und dann reisst die Fußsohle ein. Deshalb sollte man an diesen Hornhautstücken auch niemals ziehen oder zupfen. Sie sind fest mit der Fußsohle verwachsen und ein Einreißen kann zu schmerzhaften Verletzungen führen.
Falls es mal zu einer Fußverletzung durch Ein-/Abreißen eines Hornhautstücks gekommen ist, sollte man den Fuß mit warmem Wasser gründlich säubern und danach mit einem Desinfektionsmittel behandeln. Idealerweise reinigt man den Käfig und setzt das Tier dann nur auf frischen sauberen Untergrund zurück. Normalerweise ist eine solche Wunde nach wenigen Stunden wieder verschlossen und dürfte sich nicht infizieren. Die nächsten 10 Tage sollte man die Fußsohle aber täglich auf eine Infektion überprüfen.
Die Ursache für diese Hornhautlappen ist wohl überwiegend individuell bedingt. Man findet sie sowohl bei jungen, als auch bei älteren Tieren. Auch das Gewicht scheint keinen übermäßigen Einfluss auf die Entstehung zu haben. Selten jedoch findet man diese Gebilde bei Tieren die in großzügiger Außenhaltung auf rauhem Untergrund leben. Tieren aus einer solchen Haltung muss man meist auch keine Krallen schneiden, so dass man davon ausgehen kann, dass der stärkere Abrieb auch auf die Fußsohlen einwirkt, und es somit nicht zu diesem Hornhautüberschuss kommt.